Gambia . von Affen, Flusspferden und Krokodilen

„Einst galt der Gambia als krokodilreichster Fluss Afrikas; heute sind in freier Wildbahn nur noch selten Krokodile anzutreffen, darunter das Nilkrokodil und das Stumpfkrokodil. Zu den Echsen gehört auch der bis zu zwei Meter große Nilwaran. Selten geworden, aber gefährlicher sind die Flusspferde, von denen oberhalb von Elephant Island noch ungefähr 100 Exemplare leben.“

Quelle Wikipedia; Gambia, Fauna

Nach der Odyssee haben wir einige Tage in Janjanbureh verbracht und die Stadt erkundet. Für den zweiten Tag hatten wir mit Assan eine Bootstour auf dem Gambia Strom geplant - das Boot wurde hergerichtet, der Motor montiert und Benzin gekauft. Doch diese Rechnung hatten wir ohne die hiesige Regenzeit gemacht … als wir am nächsten Morgen los wollten, begann es wie aus Kübeln zu giessen.

In einer Intensität, die jegliche Vorstellungskraft sprengt, daher haben wir die Tour auf den nächsten Tag verschoben und den Tag stoisch im Regen bzw. unter dem Dach verbracht.

Am nächsten Morgen starteten wir den zweiten Versuch und so stachen wir mit Fernglas uns Kamera bewaffnet mit Assan und seinem Zweitkapitän Lamin in See. Unsere Tour sollte uns quasi einmal um Janjanbureh Island herumführen.

Die ersten Stunden zeigten sich nur tropische Vögel und unzählige Affen (die aber morgens über Assans Grundstück turnten) - wobei letzterer uns durch ihre Sprünge begeisterten. Aber eben keine Flusspferde. Einmal deuteten aufsteigende Luftblasen auf ein Flusspferd hin … allerdings schien es seinen Flussspaziergang unter Wasser nicht beenden zu wollen und lies sich nicht an der Oberfläche blicken.

Vielleicht sollte wir noch kurz anmerken, dass Flusspferde (Hippotamidae) zur Familie der Säugetiere gehören und der Bestand umfasst noch zwei lebende Arten: das (Groß-) Flusspferd und das Zwergflusspferd,

Die Flusspferde (Hippopotamidae) sind eine Familie der Säugetiere. Sie umfassen zwei lebende Arten, das (Groß-) Flusspferd und das Zwergflusspferd. Es sind schwerfällig gebaute, nahezu unbehaarte Tiere, die sich von Pflanzen ernähren und in Afrika südlich der Sahara beheimatet sind. Als hauptsächliche Lebensräume fungieren offene Landschaften und Waldgebiete, sagt uns Wikipedia.

Ein vorbeifahrender Mann in einem Einbaum gab uns dann den entscheidenden Tipp, wo wir Flusspferde sehen könnten. Also wurde die geplante Tour angepasst und … da waren sie!

Eine ganze Familie, 6-7 Flusspferde, auch Jungtiere waren dabei, lagen entspannt am Ufer des Gambia. Als wir so auf sie zu fuhren, haben sie sich schnellstmöglich ins Wasser begeben und sind abgetaucht. Hier und da zeigten sich dann noch die typischen Flusspferd Nasenlöcher im Wasser … wir waren von alle dem so überrascht, dass wir keine guten Fotos gemacht haben.

Völlig beseelt von diesem Erlebnis traten wir die Rückfahrt an.

Doch was hat es nun mit den Krokodilen auf sich?

Während der Bootstour brachte Assan immer wieder den Spruch, dass die Jungs jetzt doch mal schwimmen gehen sollten … auf Nachfrage fing er an zu lachen und sagte, er würde hier wegen der Krokodile niemals schwimmen gehen. Jedes Jahr würden einige Bewohner Janjanburehs durch Krokodilattacken ums Leben kommen.

In diesem Moment riss Herr L die Augen auf und schnappte nach Luft.

Am Vortag fragte Herr L unsern Gastgeber, ob man von seinem Grundstück aus im Gambia Strom statt der täglichen Bucket-Shower auch Schwimmen gehen könnte. Assan bejahte dies, woraufhin sich Herr  L sich, auf diese Aussage verlassend, sich in das sedimentreiche Wasser des Gambia Flusses stürzte … aber den Schwumm auf Grund eines latent unguten Gefühls doch schnell wieder beendete und aus dem Wasser kletterte. (…)

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Senegal / Casamance . wenn aus Jungen Männer werden

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Gambia . die ersten 48 Stunden, Teil 2/2