Vom Leben im Gefährt

Herr L: „Frau G. , sag weisst Du wo wir den Sparschäler verstaut haben?“

Frau G: „Nein, ich dachte Du hättest ihn verstaut?“

Herr L: „Ja habe ich auch, aber da ist er nicht mehr …”



So, oder so ähnlich haben bisher unzählige Gespräch begonnen, welche wir während der “Eingewöhnungsphase” im Gefährt führen.

Wenn der Sparschäler sich nicht finden lässt, ist das ja nicht weiter tragisch, jedoch verhält es sich anders, wenn wir in eine der regelmässigen Polizeikontrolle hier in Marokko geraten und nach unseren Papieren gefragt werden! Gestern waren sie noch in der Box …. heute?

Das Leben auf 7,5 m2 erfordert Disziplin, Organisationstalent und Grosszügigkeit mit dem mitreisenden Lieblingsmenschen.

Haben wir bis vor der Reise grosszügig auf ca. 170 m2  gelebt, an dem jedes „Ding“ seinen Platz hatte, sind wir nun gezwungen auf engem Raum unseren Haushalt, Papiere, Werkzeug und Ersatzteile für den Unimog, aufzuräumen und diese Ordnung nach Möglichkeit beizubehalten.

Frau G. hat die Wohnbox eingeräumt. Viele Stauboxen mit Kleidung, Tüchern, Büchern, Geschirr, Kochutensilien, Lebensmitteln, Medikamente und “Büromaterial” gefüllt und diese dann in die Möbel eingeräumt. Sie weiss also “eigentlich”, wo sich der Sparschäler befindet ... falls Herr L diesen nicht gerade woanders hin(ge/ver)legt hat.

Herr L. weiss hingegen, wo sich der Druckluftschlauch, die Wasserpumpe, diverse Spanngurte und sonstige Ersatzteile für den Mog auf dem, und um das Gefährt befinden.

Und so ist es gut, dass viele Gespräche so beginnen wie eingangs beschrieben - aber seid ohne Sorge, wir haben uns inzwischen eingelebt und hier in Marokko gibt es so vieles zu sehen und zu bestaunen, dass diese Art der Gespräche, je länger wir unterwegs sind, verstummen und andere Themen einnehmen werden.

Und wo der neu erstandene Dosenöffner hingehört, haben wir mittlerweile miteinander geklärt…

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Marokko . Von der Ankunft bis zum Berberteppich

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Plastic World . was uns sonst noch so bewegt